\markboth{Editorial}{Editorial} %\setlength{\parskip}{2pt} \parpic[r]{\includegraphics[scale=0.8]{ulli}} \section*{Liebe Leser,} \begin{small} In \emph{Vierte Dimension 2011-04} schrieb Erich Wälde \glqq{}Ich gebe hiermit den Staffelstab an Ulli Hoffmann weiter.\grqq{} Nun denn --- hier ist sie nun --- die erste Ausgabe des 28.\ Jahrgangs unseres Forth-Magazins. \glqq{}Forth --- gibt's das denn überhaupt noch?\grqq{} Diese Frage habe ich gerade im vergangenen Jahr wiederholt gehört und erwidert: \glqq{}Ja!\grqq{} das gäbe es noch und eine kleine Gemeinde von Forth--Begeisterten macht immer noch spannendste Dinge mit Forth. Dass unser Elan ungebrochen ist, kann man an dieser Ausgabe sehen: Johannes Teich widmet sich dem Geburtstags--Paradoxon und führt seine Erläuterungen zu seiner Wave-Engine fort. Fred Behringer zeigt uns, wie man weitere Kontrollstrukturen, dieses Mal \texttt{IF}, \texttt{ELSE} und \texttt{THEN} in high-level-Forth definieren kann, wenn man passende Annahmen über das Forth-System macht (Manipulation der Adressen auf dem Return--Stack ist zulässig und die zugehörige Arithmetik ist bekannt). Erich Wälde diskutiert einen Fehler der im Morsecode-Programm des vergangenen Hefts zu beobachten war. Liegt das Problem in der Anwendung oder im zu Grunde liegenden amForth? Urteilt selbst. Michael Kalus berichtet uns über CamelForth für den MSP430FR5739 von Texas Instruments, wo das Forth im FRAM (nicht flüchtiges RAM) abgelegt ist. Außerdem stellt er uns das 4\euro{}--billige TI-LaunchPad mit MSP430 und 4e4th vor. Dieses kleine Board mit interaktivem Forth war der Renner auf der diesjährigen Forth--Tagung. 4e4th ist derzeit in der Entwicklung und so werden wir sicherlich in Zukunft mehr über dieses interessante System erfahren. Seit vielen Jahren produzieren wir die Vierte Dimension in einem verteilten Arbeitsprozess, dessen Dreh- und Angelpunkt das Subversion-Repostory unter \url{www.forth-ev.de/repos/vd} ist. Carsten Strotmann weist uns auf Fossil hin, ein verteiltes Versionskontrollsystem der dritten Generation (1G: SCCS/RCS, 2G: VCS, SVN, 3G: git, mercurial, fossil). Dieses System macht Versions-Verwaltung so einfach, dass jeder(!) sie benutzen sollte. Ein Workshop auf der Forth--Tagung beleuchtete die Thematik genauer. Durch unseren SWAP-Preisträger Stephen Pelc auf der EuroForth 2011 in Wien angefacht, ist in den letzten Monaten eine heftige Diskussion um die beste Art der objekt-orientierten Programmierung in Forth entbrannt. Soll man auf early- oder late-binding setzen. Muss Polymorphismus und Kapselung unterstützt werden und wenn ja, wie? Sind Virtual Method Tables essentiell oder entbehrlich? Kann das Forth-Dictonary für die Namensverwaltung verwendet werden? Welche Syntax haben Klassen- und Methoden-Definitionen oder -Aufrufe? In Forth ist das Implementieren objekt-orientierter Konzepte so einfach, dass jeder seine eigene OOP-Erweiterung haben kann. Austauschbar sind die objekt-orientierten Programme dieser unterschiedlichen Dialekte dann aber nicht. Einige Vorschläge liegen vor, aber so richtig hat keine Seite die anderen bisher überzeugen können. Vielleicht können wir in den kommenden Ausgaben unseres Forth-Magazins ja die unterschiedlichen Ansätze genauer beleuchten. Ich wünsche uns allen viel Vergnügen beim Lesen,\\ \null\hspace{\fill}Ulrich Hoffmann \end{small} \vspace*{\fill}